1. FC Köln kritisiert Störer beim Europa League-Spiel bei Arsenal London

1. FC KölnIn einer Stellungnahme hat der 1. FC Köln das Sicherheitskonzept von Heimverein aber auch der Polizei sowie das Prozedere bei der Kartenvergabe kritisiert. Gleichzeit distanziert sich der Verein aber auch von der Gewalt gegen Polizisten. Besonders enttäuscht zeigen sich die Geißböcke von der Tatsache, dass die Londoner kein Stück von den UEFA-Richtlinien zur Kartenvergabe abgewichen sind und trotz des hohen Interesse keine weitere Karten an Kölner verkauft wurden.

Aber auch die eigenen Anhänger nimmt der 1. FC Köln von der Kritik nicht aus und distanziert sich von Fans, die Ordner und Polizisten bedroht oder angegriffen haben. Für dieses Verhalten bittet der Verein um Entschuldigung und appelliert an die Vernunft der Fans, in Zukunft sich nicht mehr zu solchen Reaktionen hinreißen zu lassen.

Die Stellungnahme des 1. FC Köln im Wortlaut

Der 1. FC Köln verurteilt die Vorkommnisse, die am Donnerstagabend zur Verspätung des Spiels beim FC Arsenal geführt haben. Dazu gibt der FC folgende Erklärung ab.

Der 1. FC Köln ist stolz darauf, dass zigtausende Kölner das erste FC-Spiel im Europapokal seit 25 Jahren in London erleben wollten und sich auf den Weg zu diesem Spiel gemacht haben. Die weit überwiegende Zahl unserer Fans hat den Verein, die Stadt Köln und den deutschen Fußball positiv und fröhlich vertreten. Das haben in den Stunden vor dem Spiel auch die Londoner bis hin zur Polizei so empfunden, wie Reaktionen etwa in den sozialen Netzwerken zeigen.

Aufgrund der enormen Nachfrage nach Tickets wäre es aus unserer Sicht nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen wünschenswert gewesen, Gästefans mehr Karten zu ermöglichen als die vorgeschriebenen fünf Prozent der Stadionkapazität. Denn es war zu erwarten, dass Tausende Kölner anderenfalls versuchen werden, die Beschränkungen zu umgehen und auf allen erdenklichen Wegen an Tickets zu gelangen – auch mit Hilfe von Arsenal-Anhängern, die ihre günstigen Karten oder Dauerkarten massenhaft an FC-Fans weitergegeben haben. Teils geschenkt, teils zu horrenden Preisen. Der FC Arsenal hat inzwischen den Umfang dieses Ticket-Zweitmarktes als „enttäuschend“ bezeichnet und angekündigt, die Umstände aufzuklären.

Entgegen aller eindringlichen Hinweise des 1. FC Köln und des FC Arsenal, nur auf offiziellem Wege Tickets zu kaufen und außerhalb des Gästeblocks keinesfalls mit FC-Outfit ins Emirates Stadium zu gehen, ist vor dem Spiel die Situation entstanden, dass Tausende FC-Fans vor sämtlichen Blöcken standen. Trotz der enormen Erfahrung, über die sowohl die Londoner Sicherheitskräfte als auch der FC Arsenal als ständiger Europapokal-Starter verfügen, waren die Verantwortlichen unglücklicherweise offenbar nicht ausreichend auf diese Herausforderung vorbereitet. Das Sicherheitskonzept und die Kommunikation erschienen aus unserer Sicht unzureichend, die Zahl der Polizeikräfte zu gering.

Das wichtigste gemeinsame Ziel, das Spiel an diesem Abend stattfinden zu lassen, wurde dadurch erreicht, dass es allen Fans mit gültigen Eintrittskarten ermöglicht wurde, zügig ins Stadion zu gelangen. Dieses Vorgehen hat sich als richtig erwiesen. Schließlich hat der Verlauf während des Spiels gezeigt, dass die Vermischung von Heim- und Auswärtsfans bei dieser Partie kein Sicherheitsrisiko darstellte.

Sowohl die Lage, die zur Verschiebung des Anstoßes geführt hat als auch die Frage, welche Maßnahmen nötig sind, ähnliche Situationen künftig zu verhindern, wird der 1. FC Köln gemeinsam mit den Kollegen vom FC Arsenal, den Sicherheitskräften und der UEFA intensiv auswerten und aufarbeiten.

All dies vorausgeschickt, stellt der 1. FC Köln unmissverständlich klar, dass es keinerlei Entschuldigung oder Rechtfertigung dafür gibt, dass eine Gruppe von Störern ohne Anlass Ordner und Polizisten bedroht, beleidigt und sogar tätlich angegriffen hat. Davon distanzieren wir uns ausdrücklich. Diese Personen tragen allein die Verantwortung dafür, dass ein für eine ganze Region besonderes Fußballspiel und insbesondere die couragierte Leistung unseres Teams von Szenen überschattet wurde, die mit Sport und Fairplay nichts zu tun haben. Sie haben dem 1. FC Köln schweren Schaden zugefügt. Obwohl der 1. FC Köln für die Taten dieser Störer keinerlei Verantwortung trägt, bitten wir unsere englischen Gastgeber dafür um Entschuldigung.

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