Ein Vergleich von Brasiliens Weltmeistern von 2002 und dem Team von heute

WM 2014 BrasilienBrasilien zählte schon immer zu den absoluten Fußballfavoriten dieser Welt. Das ist keine große Überraschung, denn Fußball hatte schon immer einen sehr wichtigen Stellenwert in dem großen, südamerikanischen Land. Als Brasiliens Nationalsport inspirierte er Generationen brasilianischer Fußballspieler dazu, ihr technisches Geschick und ihren Erfindungsreichtum zu verbessern. Bereits in den 50er und 60er Jahren dominierte Brasilien den Weltfußball und von 1995 bis 2007 führte das Land mit einer einmaligen Unterbrechung die FIFA-Weltrangliste an.

Doch es ist ruhiger um die Seleção geworden. Die Nationalmannschaft durchläuft momentan seit 1958 die zweitlängste Phase ohne Weltmeisterschaftstitel. Vielen Brasilien-Fans wird Deutschlands 7:1-Halbfinalsieg während der WM 2014 immer noch allzu schmerzlich in Erinnerung sein. Ist es möglich, dass der König des Fußballs durch diese Niederlage endgültig von seinem Thron gestürzt wurde?

Die Könige von 2002

Den letzten Weltmeistertitel gewann Brasilien 2002. Was war damals anders? Es stimmt, dass das Team von damals mit einigen großen Namen wie Rivaldo, Ronaldinho und Denílson trumpfen konnte.

Rivaldo war ein herausragender Stürmer – nicht nur für Brasilien, sondern auch für Barcelona. Während der WM 2002 schoss er Tore in fünf aufeinanderfolgenden Spielen. Leider überschattete seine Schwalbe im Halbfinale gegen die Türkei seine vorherigen Leistungen. So beendete er 2014 seine Spielerkarriere, doch es könnte gut sein, dass wir ihn bald in einer Managerposition wiedersehen werden.

Ronaldinho gilt als einer der besten Fußballspieler aller Zeiten. Er begann sich beim französischen Club Paris Saint-Germain einen Namen zu machen, doch der große Durchbruch gelang dem Mittelfeldspieler als Teil von Barcelonas Mannschaft. Während der WM 2002 sorgte vor allem sein Freistoßtor gegen England für Aufregung. Ronaldinho schloss daraufhin Millionenverträge mit Sponsoren ab. 2006 verdiente er allein dadurch 19 Millionen Dollar. Der zweifache Weltfußballer des Jahres ist immer noch aktiv und spielt seit 2015 für Fluminense Rio de Janeiro.

1998 wurde Denílson mit gerade einmal zwanzig Jahren zum damals teuersten Fußballspieler der Welt. Ganze 31,5 Millionen Euro zahlte der spanische Club Betis Sevilla für den quirligen Brasilianer. 2005 brach er einen weiteren Rekord. Für Girondins Bordeaux erzielte er das schnellste Tor der Geschichte der Ligue 1. Nur elf Sekunden nach Spielbeginn versenkte er das erste Tor. Seine Spielerkarriere hat er mittlerweile beendet.

Die Probleme von 2014

2014 waren 17 Profis im brasilianischen Kader, die noch nie zuvor an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hatten. Alle Hoffnungen lagen auf dem damals 22-jährigen Stürmer Neymar, der die Seleção zum Sieg führen sollte. Zwar konnte die Mannschaft spielerisch nicht überzeugen, doch sollte man nicht vergessen, dass diese im Halbfinale ohne ihre zwei stärksten Spieler antrat. Es gibt genügend talentierte Spieler in Brasilien, doch durchgreifende Reformen sind nötig. Leider machen Spielberater stellen das Land als einen Verschiebebahnhof für gute Spieler dar. Dabei bleibt die nachhaltige Entwicklung junger Talente auf der Strecke. Vielversprechende Talente findet man dennoch reichlich. Während der kommenden WM sollte man vor allem Spieler wie Bernard, Lucas Moura und Marquinhos im Blikc behalten.

Trotz der Probleme, mit denen der brasilianische Fußball momentan zu kämpfen hat, mangelt es dem südamerikanischen Land nicht an Talent. Will die Mannschaft 2018 in Russland den Sieg davontragen, dann muss sie bis dahin zu ihren Wurzeln zurückfinden und sich von dem Schock der 7:1-Niederlage erholen.

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