Berührende Geschichte vom Torwart des VfL Bochum

VfL BochumManuel Riemann erlebte beim 3:0 in Düsseldorf nach wenigen Minuten einen Schreckmoment. Doch der Bochumer Torwart hatte einen besonderen Schutzengel. Der erste Ball fliegt in den Strafraum, Manuel Riemann steigt hoch und fängt die Flanke von Leonardo Koutris sicher ab, bei der Landung knickt der VfL-Keeper mit dem rechten Sprunggelenk böse um. Die erste Befürchtung: Bänderiss, Auswechslung und eventuell eine mehrwöchige Pause. Doch bei Riemann sieht das so aus: Auf die Zähne beißen, Glanztat gegen Dawid Kownacki sowie dann serienweise Pässe mit dem maladen Fuß und noch ein paar weitere Paraden.

„In den ersten Minuten waren die Schmerzen brutal, dann ging es 15 Minuten etwas besser – und die zweite Halbzeit war eine absolute Katastrophe“, beschrieb Riemann den Zustand in seinem rechten Knöchel hinterher am ‚Sky‘-Mikro. Leistungsmäßig war ihm allerdings nichts anzumerken, unter dem Strich stand ein weiteres zu-Null-Spiel, drei eingesackte Punkte und die Rückeroberung von Platz 1. „Ich habe heute keine guten Pässe gespielt“, kritisierte sich der Bochumer Schlussmann selbst ohne dabei eine Miene zu verziehen. „Mein Anspruch ist es, den beiden Jüngsten vor mir Sicherheit zu geben durch meine fußballerischen Lösungen“, so Riemann weiter. „Aber das ist mir aufgrund meiner Schmerzen heute nicht so gut gelungen.“ Wir wünschen Manuel Riemann eine baldige Genesung, gerade in diesen Zeiten, in denen man als Verletzter noch mehr gezwungen ist, zu Hause zu bleiben und sich zu erholen. Dann möchte man einfach mal etwas Neues ausprobieren, um sich die Zeit auf unterhaltsame Weise zu vertreiben. Es lohnt sich, Online Slots zu spielen, um zu sehen, ob Sie einige saftige Preise gewinnen und sich zumindest den Tag versüßen können.

„Er hat mich fußballerisch zu dem gemacht, was ich heute bin“

Ohnehin war Riemanns Gemütszustand an diesem Montagabend ein ganz spezieller. Minutenlang saß der 32-Jährige nach dem Schlusspfiff alleine im Strafraum und blickte gen Himmel. Mit Knöchelschmerzen oder Aufstiegsträumereien hatte diese Auszeit allerdings nichts zu tun. Vielmehr verriet er, dass am Sonntagabend sein Opa verstorben war – und „es war auch völlig klar, dass ich nicht nach wenigen Minuten rausgehen konnte, denn ich habe heute für ihn gespielt. Er hat mich fußballerisch zu dem gemacht, was ich heute bin“.

Riemanns Opa hieß Hans Humpa und spielte zwischen 1962 und 1965 für den TSV 1860 München. Der Defensivspieler absolvierte in der ersten Bundesliga-Saison (1963/64) sieben Spiele für die Löwen. „Es war mir heute unglaublich wichtig, durchzuspielen. Danke an Opa, ich wusste, mir kann heute nichts passieren, weil er mir hilft“, sagte sein Enkel am Tag nach dessen Tod mit knapp 82 Jahren.

Sein Trainer Thomas Reis war in die familiäre Angelegenheit eingeweiht. „Wir haben gestern telefoniert deswegen – und ich freue mich natürlich, dass mir die Jungs vertrauen und das Gespräch suchen“, so der Coach der Bochumer. Seinen Schlussmann gab er wegen seiner Schmerztherapie noch ein extra Lob mit. „Wir wissen ja, dass er absolut verrückt ist. Positiv verrückt, er hat sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt.“

Riemann spielte in der Jugend für den TSV Ampfing und den TSV 1860 Rosenheim und wechselte 2003 zu Wacker Burghausen. Hier rückte er vor der Saison 2006/07 in den Kader der zweiten Mannschaft auf. Am letzten Spieltag der Saison gab er im Spiel gegen den SC Paderborn 07 sein Debüt in der zweiten Bundesliga. Beim 5:1-Sieg verschoss er einen Elfmeter in der 80. Minute. Nach dem Abstieg des Clubs im Sommer 2007 wurde Riemann Stammtorwart in der Regionalliga Süd. Am 6. August 2007 parierte er im DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Bayern München im Elfmeterschießen zwei Elfmeter und verwandelte selbst einen Strafstoß gegen Oliver Kahn. Dennoch ging das Spiel mit 4:5 nach Elfmeterschießen verloren.

Nach drei Jahren wechselte er zur Saison 2010/11 zum Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück, bei dem er einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Hier war er zunächst für eine Saison Ersatztorhüter hinter Tino Berbig. Als der Verein am Ende in die dritte Liga abstieg, verließ Berbig den Verein und Riemann wurde neuer Stammkeeper. Sein erstes Spiel machte er am 23. Juli 2011 auswärts gegen den SV Darmstadt 98 (1:0). Im Mai 2013 scheiterte Osnabrück in der Relegation an Dynamo Dresden, sodass man in der dritten Liga blieb. Anfang Juli 2013 wechselte Riemann zum SV Sandhausen, um dort im Rahmen eines Zweijahresvertrages in der zweiten Fußball-Bundesliga zu spielen.

In der Sommerpause 2015 band sich Riemann bis 2018 an den VfL Bochum. Im August 2016 wurde sein Vertrag vorzeitig bis 2023 verlängert.

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