Das Fan-Trikot ist Symbol für Identifikation und Einnahmequelle zu gleich

DFL Mit Saisonbeginn gibt es vor den Fanshops der Fußballvereine von Jahr zu Jahr immer wieder ein ähnliches Bild. In großen Massen stehen die Fans an, um sich die Dauerkarte und auch das neueste Trikot für die kommende Spielzeit zu sichern. Mit dem Kauf des neusten Sporthemdes geht es den Anhängern vor allem darum, ihre Identifikation mit dem Lieblingsclub auch nach außen zu tragen.

Doch was dem Fan als Identifikation dient, bedeutet gleichzeitig für viele Fußballclubs eine wichtige und sichere Einnahmequelle. Schon 2013 gelang es dem FC Bayern München erstmals die Millionen-Grenze bei den verkauften Trikots zu knacken. In einer einzigen Spielzeit wohlgemerkt. Der Reingewinn bei Trikotverkäufen soll dabei bei rund zwanzig Prozent liegen, was für die Bayern wohl etwa 16 Millionen Euro bedeuten würde. Auch das aktuelle Trikot des FC Bayern München verkauft sich bereits wieder auf Spitzenniveau. Deshalb wird es inzwischen in Ausführungen für Männer, Frauen und Kinder angeboten, die man bei Unisport übersichtlich dargestellt bekommt. Dabei nutzt der deutsche Rekordmeister natürlich auch seine internationale Popularität. Vor allem der asiatische Markt ist in den vergangenen Jahren förmlich explodiert, wovon auch die anderen Bundesligisten profitieren.

Die Marketingabteilungen achten dabei darauf, dass sich die Trikots von Jahr zu Jahr deutlich abgrenzen, damit möglichst viele Fans sich in der Sommerpause für ein neues Leibchen entscheiden. Dabei treffen die Macher jedoch nicht immer den Geschmack der Anhänger, denen bei den Farben und der Gestaltung des Sportdresses die Nähe zum Verein sehr wichtig ist. Dies kann dann auch schon mal zu deutlichen Protesten unter den Fans führen, so wie zu Saisonbeginn beim FC Bayern München, als sich die Auswärtsfahrer deutlich über die mintgrünen Auswärtstrikots des Rekordmeisters beklagten. Bei der Partie in Mainz war dabei ein weißes Trikot im Gäste-Block zu sehen und darüber ein Banner mit der Aufschrift ‚Paragraph 1 – die Clubfarben sind unantastbar‘. Dies darf auch als kleiner Seitenhieb auf die mittlerweile schon legendäre Pressekonferenz verstanden werden und die Aussage von Bayern-Boss Karl-Hein Rummenigge „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ in Zusammenhang mit der Medienkritik an seinen Spielern.

„Das ist ihr gutes Recht. Ich finde, alle Farben sind schön. Ich bin ein bunter Typ. Ich glaube, dass wir auch in diesen Trikots Spiele gewinnen können“, reagierte FCB-Trainer Niko Kovac zwar gelassen auf die Kritik, jedoch dürfte dies innerhalb der Marketing-Abteilung wohl eher auf Unbehagen gestoßen sein. Denn ein Trikot, das nicht den Geschmack der Fans trifft, dürfte sich selbst beim FC Bayern München schnell zum Ladenhüter entwickeln.

Doch insgesamt kennt der Markt für Fanartikel der Fußballclubs nur eine Richtung und diese zeigt steil bergauf. Die Fans wollen dabei nicht nur mit den aktuellen Fußball-Trikots sondern auch mit Kaffetassen im Büro, Aufklebern auf dem Auto und weiteren Gimmicks im Alltag ihre Liebe zu ihrem Verein offen zeigen. Wer selbst gerne Fußball spielt und von Kopf bis Fuß in den Farben seines Lieblingsvereins auftreten will, findet im Internet alles, was er braucht.

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