Vor allem dank Eintracht Frankfurt: Bundesliga überzeugt in Europa League

Eintracht Frankfurt Wer in den vergangenen Jahren auf die Leistungen der Bundesliga-Klubs in der Europa League blickte, der erlebte oftmals ein Trauerspiel. Das Ausscheiden gegen Vereine aus drittklassigen europäischen Ligen wurde fast zur Norm. 2018/19 scheint sich dies endlich wieder zu ändern, vor allem dank der Festspiele von Eintracht Frankfurt.

Eintracht-Bilanz stark: Fünf Spiele, fünf Siege

15 Punkte nach fünf Spielen und damit die maximal mögliche Ausbeute hätten wohl nur die wenigsten erwartet, die im Sommer die Veränderungen rund um die Mannschaft von Eintracht Frankfurt meist kritisch und mit Skepsis begleiteten. Doch insbesondere jener Klub sorgt derzeit dafür, dass sich die Bundesliga in der Europa League wieder blicken lassen darf. In der namhaften Gruppe mit Lazio Rom, Vorjahresfinalist Olympique Marseille sowie Apollon Limassol steht schon einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase fest, dass Frankfurt nicht vom Spitzenplatz zu verdrängen sein wird. Mit einer Quote von 34,00 (Stand 1. Dezember) in den Fußball Wetten ist man gar im Rennen auf den Titelgewinn ordentlich dabei. Das liegt vor allem an den Kantersiegen, die Adi Hütters Mannschaft gegen die vermeintlichen Favoriten aus Marseille (2:1 und 4:0) sowie Rom (4:1) einfuhr. Am knappsten war es da gar gegen Limassol (2:0, 3:2), das zweimal knapp bezwungen wurde.

Leverkusen teils chaotisch, aber weiter

Mit Bayer Leverkusen befindet sich ein in der Bundesliga kriselndes Team in der Gruppe A, zeigt jedoch in Europa höchst unterhaltsame Leistungen. Bestes Beispiel dafür ist bereits die Partie in Rasgrad am ersten Spieltag, in der die Werkself einen 0:2-Rückstand noch in einen Erfolg drehen konnte. Selbst gegen AEK Larnaka sollte ein Sieg nicht ohne Zittern zustandekommen – 4:2 hieß es am Ende. Nach einer knappen Niederlage und einem ebenso engen Sieg gegen Zürich (2:3, 1:0) reichte schließlich ein Punkt im Heimspiel gegen Rasgrad (1:1) für den Einzug in die Runde der letzten 32. Was in der Defensive oftmals chaotisch anmutete, richtete das Team vorn vor allem dank der starken Leistungen des Jung-Nationalspielers Kai Havertz, der in 267 Europapokalminuten auf sechs Scorerpunkte kommt (3 Tore, 3 Assists). Somit erreicht er im Schnitt einmal pro Halbzeit einen Scorerpunkt und macht viel Hoffnung für die K.o.-Runde. Es geht in der abschließenden Partie bei Larnaka nur noch um den Gruppensieg. Die Entscheidung fällt im Fernduell mit Zürich.

Nur Leipzig vor dem Europa-Aus

Der Dritte im Bunde ist RB Leipzig. Die Sachsen sind die einzige Mannschaft, die nicht bereits in die K.o.-Phase eingezogen ist, sondern vielmehr um das Weiterkommen bangen muss. Nachdem bislang enttäuschende zwei Siege und drei Niederlagen zu Buche stehen, müssen Ralf Rangnick und seine Mannschaft auf ein kleines Wunder hoffen. Einerseits muss ein Sieg gegen die noch punktlosen Akteure von Rosenborg Trondheim her, während Celtic Glasgow, derzeit auf Platz 2 vor Leipzig, im heimischen Stadion gegen das bereits als Gruppensieger feststehende RB Salzburg verlieren muss. Angesichts der Heimstärke der Schotten handelt es sich dabei um ein überaus ambitioniertes Unterfangen. Bei einem Aus bliebe letztlich nur die Liga und der DFB-Pokal, in dem das Team das Achtelfinale buchte.

Die deutsche Bilanz in der Europa League ist grundsätzlich deutlich stärker als in den abgelaufenen Spielzeiten. Ob sich dies letztlich in der K.o.-Runde fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. Die nötige Ernsthaftigkeit scheint jedoch vor allem bei Frankfurt und Leverkusen gegeben.

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