Steht die Verpflichtung von Thomas Tuchel beim Hamburger SV bereits fest?

Hamburger SVSeit Jahren dümpelt der Hamburger SV in den Tabellen-Niederungen der ersten Bundesliga umher und dem Dino der Liga droht mal wieder der erste Abstieg der Vereinsgeschichte. Aktuell liegen die Norddeutschen auf dem Relegationsrang, der Abstand zum Tabellenletzten VfB Stuttgart beträgt nur zwei Punkte.

Zuletzt zeigte sich auch HSV-Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer von den Leistungen der teuren Neuzugänge enttäuscht. „Alle neuen Spieler haben vorher mehr gezeigt als bei uns“, erklärte er zum Beispiel gegenüber der Bild-Zeitung. Rund 35 Millionen hatten die Hamburger bei den Verpflichtungen von Pierre-Michel Lasogga, Lewis Holtby, Valon Behrami, Nicolai Müller und Winterneuzugang Ivica Olic locker gemacht. Im Vergleich zur letzten Saison, als die Mannschaft erst im letzten Augenblick in der Relegation gegen die SpVgg Greuther Fürth den Klassenerhalt sichern konnte, hat sich an der sportlichen Situation jedoch kaum etwas geändert. Das liegt aber nicht nur an den Neuzugängen, auch teure Hoffnungsträger wie Rafael van der Vaart und Marcell Jansen haben nicht die gewünschte Leistung erbracht und sollen nun den Verein zum Saisonende verlassen. Zudem können sich auch Defensivspieler Gojko Kacar sowie Mittelfeldakteur Ivo Ilicevic einen neuen Verein suchen. Bei zwei weiteren Akteuren steht die Entscheidung dagegen noch aus. „Die Entscheidung bei Heiko Westermann und Slobodan Rajkovic haben wir vertagt. Das haben wir ihnen genauso mitgeteilt. Die Spieler haben uns versichert, dass der Klassenerhalt des HSV für sie oberste Priorität hat und sie diesem Ziel alles unterordnen werden“, gibt es von Beiersdorfer auf der Vereinswebseite zu lesen.

Bei Klassenerhalt klopft Thomas Tuchel an die Tür

Sollte der Klassenerhalt jedoch erneut gelingen, scheinen die Weichen für die Zukunft bereits gestellt. Seit Tagen wird in den Zeitungen über die Verpflichtung von Thomas Tuchel als neuen Cheftrainer spekuliert. „Ich bin überzeugt, dass Tuchel beim HSV unterschreibt. Ob er dem HSV dann helfen wird, wird sich zeigen. Er hat beim 1. FSV Mainz 05 tolle Arbeit geleistet und sich sportlich einen Namen gemacht. Aber ob das auch beim HSV so laufen wird, ist fraglich“, ist der ehemalige Weltfußballer Lothar Matthäus im Interview mit dem Bezahlsender Sky von der Entscheidung Tuchels pro HSV überzeugt.

Bei Vertragsunterschrift bei den Norddeutschen würde Tuchel mit gerade einmal 41 Jahren zu den bestbezahltesten Trainern des Landes aufsteigen. Denn der HSV scheint bereit, ihm laut Bild-Zeitung 3,2 Millionen Euro an Jahresgage auf eine Dauer von vier Jahren zahlen zu wollen. Damit würde er sich hinter Pep Guardiola (FC Bayern München/12 Millionen Euro) und Jürgen Klopp (Borussia Dortmund/7 Millionen Euro) aber noch vor erfahrenen Größen wie Roberto di Matteo (FC Schalke 04/3 Millionen Euro), Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach/2 Millionen Euro), Dieter Hecking (VfL Wolfsburg/1,5 Millionen Euro), Thomas Schaaf (Eintracht Frankfurt/1,5 Millionen Euro) und Huub Stevens (VfB Stuttgart71,3 Millionen Euro) einsortieren.

Zudem sollen drei Investoren bereit sein, weitere 25 Millionen Euro in den Club zu stecken, damit der Neu-Trainer auf dem Transfermarkt aktiv werden kann. „Klaus-Michael Kühne, Alexander Otto und ein dritter Investor sind bereit, ordentliche Beträge auf den Tisch zu legen – und das, ohne Gegenleistungen dafür zu verlangen“, erklärte dazu der HSV-Aufsichtsratschef und Kühne-Intimus Karl Gernandt gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk (NDR). Dazu kämen dann noch die Einsparungen bei den Gehältern der Topverdiener wie van der Vaart, Jansen, Kacar und Ilicevic, die wie bereits erwähnt den Verein verlassen sollen.

Am Samstag bei Bayer Leverkusen zu Gast

Doch bis zum Klassenerhalt ist es noch ein weiter Weg. Am kommenden Samstag ist der Hamburger SV zunächst einmal bei Bayer Leverkusen zu Gast (Anstoß 15.30 Uhr, BayArena), die ihrerseits drei Punkte im Kampf um die begehrten Champions League-Plätze brauchen. Es dürfte daher keine leichte Aufgabe für Interimstrainer Peter Knäbel sein, mit einem Erfolgserlebnis zu starten. Zudem warten in den Wochen darauf mit dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (11. April) und dem Derby beim SV Werder Bremen (19. April) gleich die nächsten schweren Aufgaben. Die kommenden Wochen dürften daher wohl kaum ruhiger werden und die Bundesligafans dürfen gespannt sein, wohin die Reise des Dinos geht.

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