Nach der enttäuschenden Hinrunde und kurzzeitigen Abstiegsängsten ist es Borussia Dortmund mittlerweile gelungen, den Anschluss an die Europacupplätze wieder herzustellen. Doch ob das Erreichen des internationalen Wettbewerbs ausreichend wird, um die Mannschaft zusammenzuhalten, ist derzeit fraglich. Wie in jedem Jahr werden die Spieler des BVB mit Millionenofferten umworben und es ist wahrscheinlich, dass wie in den Vorjahren mit Mario Götze und Robert Lewandowski (beide FC Bayern München) auch in diesem Sommer wieder Leistungsträger den Revierklub verlassen werden.
Hummels zeigt Interesse an Wechsel
Allen voran Mats Hummels, der mit seinen Aussagen aktuell die Schlagzeilen bestimmt. In einem Interview mit dem Kicker sagte der Nationalspieler, dass er über seine Zukunft nachdenke und derzeit überlege, was er sich vorstellen könne. Er schloss auch einen Wechsel ins Ausland nicht aus. Er betont aber auch, noch keine finale Entscheidung gefällt zu haben. Eine solche Entscheidung würde er rechtzeitig kommunizieren, so der Abwehrspieler. Natürlich ist man beim BVB nicht sonderlich erfreut über solche Aussagen, vor allem weil diese in der Öffentlichkeit getätigt wurden. Doch zeigt Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Verständnis für die Worte von Hummels. „Das ist ja völlig normal. Ich mach mir auch über meine Zukunft permanent Gedanken“, gab der 55-Jährige in der Sendung ‚Inside Report‘ bei Sky News zum Besten. In diesen Tagen ist aber auch klar geworden, dass sich Hummels nicht auf einen möglichen neuen Verein begrenzt. So stellte er klar, dass das angebliche Versprechen, nach dem er bei einem Wechsel ausschließlich zu Manchester United wechseln würde, frei erfunden ist.
Paris St. Germain hat Interesse an Marco Reus und Henrich Mchitarjan
Und auch aus Frankreich droht Ungemach. Nach einem Bericht der Zeitung ‚L’Equipe‘ ist Paris St. Germain an einer Verpflichtung von Marco Reus und Henrich Mchitarjan interessiert. Zwar haben der Nationalspieler Reus (bis 2019) und der Armenier Mchitarjan (bis 2017) noch langfristige Verträge bei den Schwarz-Gelben, doch haben die Pariser in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass Geld bei ihnen keine Rolle gespielt. Zudem droht mit Ilkay Gündogan, dessen Management sich laut Medienberichten mit Verantwortlichen des spanischen Erstligisten Atlético Madrid getroffen haben soll, ein weiterer Offensivspieler den BVB zu verlassen. Der Verlust aller drei Spieler wäre für das Team von Trainer Jürgen Klopp ein herber Rückschlag.
Samstag gegen den FC Bayern München
Doch erst mal steht am Samstag für die Borussia das Topspiel gegen den FC Bayern München auf dem Programm. Dabei wird sich Klopp eventuell an der Taktik seines Trainerkollegen Lucien Favre orientieren, dessen Gladbacher Mannschaft es mit schnellen Gegenstößen gelungen ist, bei den Bayern drei Punkte einzufahren. „Wir können den Bayern ein bisschen das Feld überlassen und dann geht es mit unseren schnellen Leuten: Zack, zack, Tor!“, gab so BVB-Allrounder Oliver Kirch bei einer Talkrunde des BVB-eigenen TV-Senders zu Protokoll. Mit dem 4-4-2-System hatte man die Bayern zuletzt im August beim Supercup mit 2:0 geschlagen. Anbieten würde sich dabei die Doppelspitze Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang, die mit ihren notwendigen Sprints in die Tiefe für Gefahr sorgen könnten. Und einen weiteren Sieg könnte Borussia Dortmund bei der Aufholjagd auf die europäischen Startplätze auf jeden Fall gebrauchen. Denn noch beträgt der Rückstand auf den sechstplatzieren FC Augsburg ganze fünf Punkte.