Nach 73 Tagen muss Gino Lettieri seinen Platz beim MSV Duisburg schon wieder räumen

MSV Duisburg Überraschend gibt es beim MSV Duisburg schon wieder eine Veränderung auf der Trainerposition, Nach nur 73 Tagen hat sich der abstiegsbedrohte Drittligist von Coach Gino Lettieri getrennt. Der 54-Jährige hatte erst im November das Amt von Torsten Lieberknecht übernommen, konnte jedoch die Zebras in zwölf Partien nur zu zwei Siegen führen. Interimsweise wird das Training nun von Uwe Schubert, dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, gleitet.

Bei vielen Wettbüros stehen die Zebras mittlerweile auf Platz 1, wenn es um die Abstiegsfrage in der dritten Liga geht. Ein Vergleich bietet dabei einen interessanten Überblick über die unterschiedlichen Anbieter im Internet. Wobei sich dies eventuell mit dem Trainerwechsel schon recht bald ändern könnte.

„Uwe Schubert verkörpert und lebt den MSV höchst intensiv und er ist in Meiderich fachlich und menschlich eine feste Größe. Deshalb haben wir ihn angesprochen, und wir sind sehr froh und dankbar, dass er sich in dieser schweren Situation in den Dienst des Clubs stellt“, erklärte hierzu Ingo Wald, Vorstandsvorsitzender des MSV Duisburg.

Ivica Grlic steht ebenfalls in der Kritik

Und auch für Sportdirektor Ivica Grlic könnte die Zeit beim MSV abgelaufen sein. Zwar ist er aktuell noch in die Suche nach einem neuen Trainer eingebunden, doch wird die Kritik an dem 45-Jährigen immer lauter. Da Grlic für die Zusammenstellung des Kaders Verantwortung trägt, hatten die Fans zuletzt seine Entlassung gefordert und um diesem Nachdruck zu verleihen, haben die MSV-Anhänger für den kommenden Sonntag zu einem erneuten Hupkonzert aufgerufen. Der Vorwurf der Fans lautet dabei: „Acht Jahre kein durchdachtes, nachhaltiges sportliches Konzept, keine Selbstkritik oder selbsternannten erreichten Ziele.“ Bereits am gestrigen Mittwoch hatten sich die Fans auf dem Parkplatz vor dem Stadion getroffen, um lautstark für eine Entlassung von Lettieri zu protestieren. Nun soll also nach dem Willen der MSV-Anhänger auch Grlic folgen.

Seit 2011 ist Grlic bereits im Amt und sein Vertrag war auch erst Anfang 2020 um drei weitere Jahre verlängert worden. In den vergangenen Tagen hatte der Ex-Profi mit Marlon Frey, Stefan Velkov sowie Federico Palacios drei neue Spieler verpflichtet, mit denen seiner Meinung nach die Wende geschafft werden kann.

Beim FSV Zwickau mut- und kraftlos aufgetreten

Alle drei Neuzugänge wirkten auch bei der 1:3-Niederlage beim FSV Zwickau mit, was aber keinen sichtbaren Fortschritt brachte. Der Auftritt der Zebras bei den rot-weißen Schwänen wirkte mut- und kraftlos. Der FSV war von Anfang die spielbestimmende Mannschaft und wollte die drei Punkte unbedingt in Westsachsen behalten. Während Steffen Nkansah (4.) und Morris Schröter (35., 43.) die Gastgeber im ersten Abschnitt klar mit 3:0 in Front brachten, kamen von den Duisburgern nur ein paar Fernschüsse von Kapitän Moritz Stoppelkamp.

Im zweiten Abschnitt taten die Hausherren weniger für das Spiel. Dies machte es den MSV-Spielern dann natürlich leichter, endlich eigene Chancen herauszuspielen. Es sah dann teilweise auch ganz nett aus und in der 56. Minute gelang Julian Hettwer nach einer Flanke von Lukas Scepanik der Anschlusstreffer. Für den 17-jährigen Angreifer war es übrigens der erste Treffer in der dritten Liga. Dies änderte jedoch nichts mehr am Ausgang des Spiels. Dies auch deshalb, weil Velkov in der 76. Minute nur den Pfosten traf, Hettwer in der 83. Minute eine Chance liegen ließ und dann erneut Velkov in der Nachspielzeit per Kopf an FSV-Keeper Johannes Brinkies scheiterte.

„Die Art und Weise, wie wir die Gegentore in der ersten Hälfte kassiert haben, passt zu unserer Tabellensituation. Vor dem 2:0 müssen wir einfach taktisch foulen, um dieses dumme Tor nicht zu kriegen. Wie wir defensiv geschlagen worden sind, ist viel zu einfach und billig“, analysierte MSV-Kapitän Stoppelkamp die Gründe für die Niederlage.

Am Sonntag steht das Kellerduell gegen den VfB Lübeck an

Viel Zeit, die Fehler anzugehen, bleibt Interims-Coach Schubert nicht. Schon am Sonntag steht für den MSV Duisburg das wichtige Heimspiel gegen den Aufsteiger VfB Lübeck an, der seinerseits tief im Tabellenkeller steckt. Das Schlusslicht trifft auf den Vorletzten, dies dürften klare Vorzeichen für ein kampfbetontes Spiel sein, welche keine der Mannschaften verlieren sollte. Der Anpfiff zu diesem Duell in der Duisburger Arena, welches erneut ohne Zuschauer auskommen muss, wird an diesem Tag bereits um 13 Uhr ertönen.

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