Ist die deutsche Fußball-Bundesliga die beste Liga der Welt?

DFL Nun rollt seit einigen Wochen in Deutschland wieder Ball und die Fans strömen wieder in Massen in die Stadien. In der ersten Bundesliga wurden vor der ersten Länderspielpause der Saison bereits drei Spieltage absolviert. So bleibt nun etwas Zeit für eine erste Einschätzung und die Frage, ob die Bundesliga die beste Liga der Welt ist.

Schere geht weiter auseinander

Was bereits nach den ersten Spielen auffällt, dass wieder massenweise Tore fallen. Aktuell sind es 3,44 Treffer im Schnitt pro Partie. Die Bundesliga ist im Gegensatz zur italienischen Liga dafür bekannt, dass die Mannschaften offensiv ausgerichtet sind. Selbst ein Aufsteiger wie der SC Paderborn 07 spielt trotz bescheidener Möglichkeiten aggressiv nach vorn und versteckt sich nicht. Auch wenn es dabei für die Mannschaft um Trainer Steffen Baumgart bisher noch nicht zu einem Sieg gereicht hat, schön anzusehen waren die ersten Auftritte der Ostwestfalen. Der andere Aufsteiger 1. FC Union Berlin ist zwar mit einer Klatsche im Heimspiel gegen Leipzig gestartet, doch bereits am zweiten Spieltag besonnen sich die Köpenicker auf ihre Stärken und holten auswärts beim FC Augsburg den ersten Punkt. Und am vergangenen Wochenende gelang dann dank stark Pressings und schnellem Umschaltspiel der erste Bundesligasieg der Vereinsgeschichte und das ausgerechnet gegen den Mitfavoriten Borussia Dortmund.

Diese Achtungserfolge der beiden Aufsteiger können jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass der Abstand zwischen den Meisterschaftsanwärtern und Kellerkindern im größer wird. Laut Transfermarkt der Mannschaften aktuell zwischen 866,65 Millionen Euro für den FC Bayern München bis hinunter zu 24,90 Millionen für das Team der SC Paderborn 07. Entsprechend sind in den vergangenen Jahren hohe Ergebnisse keine Seltenheit mehr. Die Mainzer verloren so zum Beispiel am letzten Wochenende trotz kurzzeitiger Führung beim FC Bayern München mit 1:6. Und der FC Augsburg kam am ersten Spieltag bei Borussia Dortmund mit 1:5 unter die Räder. Und auch waren es die Augsburger, die im vergangenen Jahr beim 1:8 beim VfL Wolfsburg die höchste Saisonniederlage einstecken mussten.

Zuschauer strömen in Massen in die Arenen

Aber genau dieses Spektakel scheint den Zuschauern zu gefallen. In der vergangenen Spielzeit 2018/19 strömten laut Berechnungen 13 Millionen Fans in die Stadien (43.467 Zuschauer im Schnitt) und trugen ihren Teil für die emotionalen und begeisternden Fernsehbilder bei. Neben den tollen Spielen dürfte dieser Umstand auch an der modernen Infrastruktur der deutschen Stadionlandschaft liegen. Einzig in England gibt es ähnlich moderne Arena-Bauten.

Und in Deutschland geben sich die Vereine damit nicht zufrieden, sondern es soll weiter investiert werden. Aktuell entsteht vor den Toren Freiburgs eine moderne Arena mit knapp 35.000 Plätzen, die das alte Schwarzwald-Stadion mit rund 24.000 Plätzen ersetzen soll. Beim Aufsteiger 1. FC Union Berlin wird in diesen Tagen der Bauantrag für die Erweiterung der Alten Försterei von 22.000 auf dann 37.000 Plätze vorbereitet. Und inKöln wird über einen Ausbau auf fast 75.000 Plätze nachgedacht, auch wenn dieser wegen der Fußball-Europameisterschaft erst nach 2024 starten könnte. Es wird also weiter gebaut werden, um den Bundesliga-Boom nicht zu stoppen.

Stars tragen ihren Anteil am Erfolg der Bundesliga

Und dann wären da natürlich noch die Topstars der Liga, die mit ihrem Können die Massen begeistern und die Fans in Scharen anziehen. Spieler wie Jadon Sancho (Borussia Dortmund), Philippe Coutinho, Robert Lewandowski (beide FC Bayern München), Kai Havertz (Bayern Leverkusen) oder auch Timo Werner (Leipzig) verzaubern mit ihren Fähigkeiten am Ball das Publikum.

Damit dies so bleibt, muss die Bundesliga natürlich wettbewerbsfähig bleiben und weitere Geldquellen erschließen. Vor allem bei den Fernsehgeldern ist im europäischen Vergleich noch viel Luft nach oben.

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