FC Bayern München mit Luft nach oben

FC Bayern München Beim Klassenprimus FC Bayern ist die düstere Welle wieder abgeebbt, die Ende 2021 für eine große Menge an Niederlagen sorgte. Nach einigen deutlichen Siegen konnte Manuel Neuer und sein Team erst kürzlich gegen TSG Hoffenheim punkten, auch wenn am Ende ein eher mäßiges Unentschieden die Partie beendete. Auch an anderer Stelle scheint es derzeit in der Mannschaft zu haken.

Es war ein ungewöhnliches Bild, was sich beim Spiel Bayern gegen TSG Hoffenheim bot: Kurz vor Schluss wurde Top-Spieler Thomas Müller vom Feld geholt. Trainer Julian Nagelsmann wollte für die entscheidenden verbleibenden Minuten einen neuen Impuls kreieren, der das Endergebnis hätte verändern können. Statt Müller standen in den finalen Augenblicken Eric Maxim Choupo-Moting und Marcel Sabitzer auf dem Feld, die sich für ihren Einsatz mit guten Chancen und viel Power bedankten.

Allerdings konnten die Jungs das finale Ergebnis nicht mehr verändern, was zu einem 1:1 gegen TSG Hoffenheim führte. Für den amtierenden Meister in der 1. Bundesliga ist der Ausgang ein solides Ergebnis, aber von den großen Erfolgen der Vorgängerjahre noch weit entfernt. Durchwachsen lässt sich die derzeitige Leistung der Bayern betiteln, die punktemäßig abliefern, doch in der Gesamtbetrachtung noch lange nicht zu ihrer alten Stärke zurückgefunden haben.

Kritik vom Trainer

Ein Blick auf die Fußball Wetten zeigt deutlich, dass der FC Bayern München als klarer Favorit an der diesjährigen Spitze gesehen wird. Mit einer Quote von 1,02 (Stand: 14.3.) sehen Buchmacher die Mannschaft als Abräumer einer weiteren Saison. Für Freunde von Langzeitwetten könnte das Tippen auf die Bayern eine sichere Bank sein, die kaum Überraschungen bieten wird. Erst weit abgeschlagen folgen Borussia Dortmund, die derzeit mit einer aktuellen Quote von 17,00 als nächster Favorit gehandelt werden. Ein Vorbeikommen an Müller, Lewandowski und Neuer? Unmöglich.

Während die Wetten keine Diskussion zulassen, ist Trainer Julian Nagelsmann mit den gleichbleibenden Leistungsniveaus seiner Spieler nur bedingt zufrieden. Auf der Pressekonferenz nach dem jüngsten Spiel gegen Hoffenheim fand er jedoch mehr deutliche Worte, die sich an externe Stellen und die Berichterstattung richteten. Eine ungewöhnliche Reaktion.

Zudem versuchte er erneut, seine neue Strategie- und Taktikausrichtung zu verdeutlichen. In den vergangenen Wochen war Nagelsmann immer wieder darauf angesprochen worden, dass die Spiele ungewohnte Positionen einnehmen. Es muss keineswegs eine negative Note haben, dass sich altbekannte Formationen neu aufstellen. Doch Serge und King, die immer wieder auf ihre schwache Verteidigung reduziert werden, kommt dieser Schachzug nicht zugute.

Lewandowski kämpft um Vertrag

Während Julian Nagelsmann versucht, sein Team vor unnötiger Kritik zu schützen, brennt an anderer Stelle ein ganz anderes Feuer. Star-Spieler Robert Lewandowski macht mit seinen Äußerungen, dass ein Wechsel zu anderen Clubs nicht ausgeschlossen sei, von sich reden. Im nächsten Jahr läuft sein Vertrag bei den Bayern fristgerecht aus. Die Sicherheit, dass der beliebte Kicker bei den Bayern bleibt, steht aktuell nicht im Raum. Eher sieht es hinter den Kulissen nach einer heftigen Verhandlungsrunde aus, bei der keine Partei Kompromisse eingehen will.

Anscheinend geht es um das Gehalt des Spitzenprofis, der aktuell 24 Millionen Euro pro Saison verdient. Ein Gehalt, das sich bereits auf einem sehr hohen Level befindet. Für eine erfolgreiche Vertragsverlängerung fordert Lewandowski allerding eine Erhöhung. Um welche Summen sich Spieler und Verein derzeit streiten, ist nicht bekannt. Tatsache ist jedoch, dass ein kampfloses Aufgeben für beide Seiten undenkbar ist. Der Verein will seinen Mann nicht gehen lassen, Robert Lewandowski weiß um seine Kraft beim FC Bayern. Das Ringen um die Vertragsverlängerung wird in den nächsten Monaten noch für Spekulationen und schlaflose Nächte bei allen Beteiligten sorgen.

Von einem Zerwürfnis soll jedoch keine Rede sein. Interne Stimmen behaupten, dass sich eine Annäherung und gemeinsame Lösungsfindung schon in naher Zukunft abzeichnen wird.

Orientierung noch nicht abgeschlossen

Im einstigen Vorzeigeverein scheinen die Neuausrichtungen und Findungsprozesse weiterhin auf Hochtouren zu laufen. Bleibt zu hoffen, dass sich die verschiedenen Aspekte und Ideen, die für Experimente auf dem Feld sorgen, die Basis des Meisters nicht zerstören. Kleinste Veränderungen können einen Schmetterlings-Effekt erzeugen, der sich in verschiedene Bereiche ausweitet und die Stimmung im Team kippen kann. Möglicherweise ist die Suche nach einem neuen Team seitens Lewandowski ein erstes Resultat.

Der FC Bayern vor einer Wende? Wohl kaum. Schon in der Vergangenheit hat sich der Verein aus jeder Krise wieder an die vorderste Front in der Allianz Arena gespielt und gezeigt, dass einen Bayern so gut wie nichts aufhalten kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung dieser Seite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen