Jede neue Spielzeit bringt Veränderungen bei den Bundesligaclubs. Dies betrifft zum Einen die Spielerkader. Mit den Ab- und Zugängen wollen die Vereine das spielerische Niveau der Mannschaft und die Platzierung in der Tabelle verbessern. Daneben gibt es jedoch mit dem Saisonstart auch Veränderungen beim optischen Erscheinungsbild, denn zum Marketingkonzept der Klubs gehört auch ein neues Gewand für die Spieler.
Dabei wird die Vorstellung des neuen Trikotsatzes bei vielen Bundesligisten mittlerweile mit einer großen Show zelebriert. Dies geschieht natürlich nicht ohne Hintergedanken. Der Verkauf der neuesten Shirts stellt für die Vereine eine wichtige Einnahmequelle dar. Ganz vorn bei den Verkaufszahlen ist natürlich auch in der Saison 2018/19 der FC Bayern München. Vermutlich anderthalb Millionen Stück der weißen-roten Sportkleidung werden in dieser Spielzeit wieder über den Ladentisch gehen. Dahinter rangieren die beiden Revierklubs FC Schalke 04 und Borussia Dortmund, die bei jeweils etwa einer halben Millionen verkauften Trikots liegen dürften. Der Markt für die restlichen Vereine wird dann schon deutlich kleiner. Nach inoffiziellen Schätzungen dürften die anderen fünfzehn Klubs zusammen nicht mehr als sechshunderttausend Dresses in ihren Vereinsfarben absetzen.
Dabei haben sich die deutschen Klubs erst sehr spät auf diesen Markt konzentriert. Früher waren nur selten Fans in Fußball-Trikots zu sehen. Stattdessen drückten vor allem die ‚Kutten‘ mit Aufnähern oder auch mit selbstgefertigten Schals und Mützen in den jeweiligen Farben ihre Liebe zum Verein aus. Erst nachdem Bayern-Manager Uli Hoeneß Anfang der 90er Jahre eine ‚Bildungsreise‘ nach England und die USA nutzte, um weitere Einnahmequellen für die Bundesliga zu finden, kam dieser Markt auch in den heimischen Gefilden ins Rollen.
Seither geht es mit den Verkaufszahlen steil bergauf. Wirkte die Anfangszeit noch etwas unbeholfen und manchmal auch stümperhaft, verfügen die Klubs heute über professionelle Marketingabteilungen. Diese schaffen nicht nur immer wieder neue Produkte und Designs, sondern sorgen mit Videos und Shows auch für das Begehren unter den Fans. Diese wohnen allerdings nicht immer in der Stadt, in der ihr Lieblingsverein spielt. Einige Anbieter schaffen hier mit einem breiten Online-Sortiment für Fans der nationalen als auch internationalen Klubs Abhilfe. Dabei wird auch immer stärker auf den asiatischen Markt abgezielt, der für nicht Wenige die Zukunft bedeutet.
Die Designs werden heutzutage gemeinsam mit den Ausrüstern speziell für den jeweiligen Bundesligaverein kreiert. Diese sollen sich natürlich von den Vorjahressätzen absetzen, jedoch gleichzeitig ein hohes Maß an Identifikation bieten. Der Preis für ein Leibchen mit Beflockung und Bundesliga-Logo liegt mittlerweile bei rund einhundert Euro und trotzdem gehen diese wie warme Semmeln über den Verkaufstresen.
Bei den Ausrüstern gab es in den vergangenen Jahren große Veränderungen. Adidas will sich künftig nur noch auf die weltweiten Topklubs konzentrieren und stattet entsprechend diesen Werten in dieser Spielzeit 2018/19 nur den FC Bayern München in der Bundesliga aus. Der us-amerikanische Konkurrent NIKE geht da anders vor und dessen Logo ist mittlerweile bei fünf Klubs – unter anderem Eintracht Frankfurt und VfL Wolfsburg – auf dem Trikot zu sehen. Auch Umbro aus Manchester verstärkt seine Präsenz auf dem deutschen Markt und wird in dieser Spielzeit auf drei Jerseys zu sehen sein. Zuletzt konnte dabei der Revierklub FC Schalke 04 für die Belieferung mit Trikots gewonnen werden, die es nun auch bei Unisport in Ausführungen für Männer, Frauen und Kinder zu Kaufen gibt. Zu den weiteren Ausrüstern in dieser Saison gehören Puma, Uhlsport und JAKO.