Vor dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV sind von der Polizei 171 Fans des SV Werder Bremen auf einem Supermarktparkplatz festgesetzt worden, da ihnen ein ‚konspiratives‘ Treffen vorgeworfen wurde. Nach mehreren Zeugenaussagen hatten dabei auch Zivilpolizisten ihre Waffen gezogen. Aufgrund des fünfstündigen Polizeieinsatzes verpassten die festgesetzten Werder-Anhänger das torlose Nordderby. Die Maßnahme wird dabei nicht nur in den grün-weißen Reihen kritisch gesehen, sondern auch von den Fans des Hamburger SV. Dazu der HSV Supporter Club, der über 50.000 Mitglieder repräsentiert:
Für eine offene und friedliche Fankultur!
Wir, der HSV Supporters Club, wünschen uns in Hamburg ein buntes, lebendiges und stimmungsvolles Stadion. Dazu gehören natürlich auch die Gästefans, egal woher sie kommen.
Unser Volksparkstadion ist eines der Besonderen in der Bundesliga. Unser Stadion ist grundsätzlich offen, man kann auch innerhalb eine Stadionrunde drehen. Eine strikte Fantrennung gibt es nur bei Risikospielen. Mit diesem Konzept sind wir nun fast über 20 Jahre sehr gut gefahren und wir hoffen, dass das auch in Zukunft so bleiben wird.
Die aktuelle Hysterie um aktive Fans und Ultras stellt das alles infrage. Fans zu kontrollieren, weil sie nicht die empfohlenen Anreisewege nutzen, ist das eine, dennoch muss auf der anderen Seite alles in einem Rahmen bleiben und Fans, die friedvoll ihrer Leidenschaft nachgehen wollen, darf der Zugang zum Stadion nicht verwehrt bleiben.
Wir als HSV Supporters Club setzen uns im Sinne aller Fans für eine offene und friedliche Fankultur ein und wollen den Dialog mit allen Beteiligten fördern und aufrechterhalten.
Bitte unterstützt uns dabei,
Eure Abteilungsleitung.