Für Arminia Bielefeld sind es noch neun Schritte zum Aufstieg

Arminia Bielefeld Mit dem Wiederbeginn der zweiten Bundesliga am Samstag, den 16. Mai 2020, startet zugleich einen Tag später der Endspurt des Tabellenführers, um den Aufstieg in die Eliteklasse des deutschen Fußballs unter Dach und Fach zu bringen. Arminia Bielefeld führt die Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten Hamburger SV an. Ob die Arminia am Ende feiern und erstmals seit der Saison 2008/09 in die Erstklassigkeit zurückkehren kann? Die Vorzeichen stehen angesichts des Restprogramms sehr gut.

Direktes Duell gegen HSV als Schlüsselspiel

Als Arminia Bielefeld im Mai 2009 den Gang in die zweiten Bundesliga antreten musste, war sich niemand an der Ostalb darüber bewusst, dass es sich um das vorerst letzte Mal handelte, dass die Fans in Bielefeld Erstligaluft schnuppern durften. 2011 führte der Weg gar in die Drittklassigkeit, wo der DSC laut der Übersicht bei Transfermarkt drei der folgenden vier Jahre verbrachte und statt Bayern München auf Wacker Burghausen und Werder Bremen II traf. Ab 2015/16 konnten sich die Bielefelder mit einigen Höhen und Tiefen wieder in der zweiten Bundesliga etablieren. Nun steht die langersehnte Rückkehr in die erste Liga bevor, die möglichst Ende Juni perfekt gemacht werden soll. Verantwortlich dafür ist die starke Saison, die Arminia Bielefeld bislang auf den Rasen zauberte. Sechs Punkte Vorsprung auf den VfB Stuttgart, gar deren sieben auf den Relegationsplatz und den Hamburger SV – da darf man als Fan schon einmal die Träume schweifen lassen. Das Restprogramm der Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus ist in seiner Schwierigkeit überschaubar.

Zur härtesten Aufgabe wird das direkte Duell beim Hamburger SV. Im Volksparkstadion müssen die Hanseaten alles daran setzen, noch einmal an die Bielefelder heranzukommen, um das große Ziel des Aufstiegs nicht selbst aus den Augen zu verlieren. Auch der Viertplatzierte aus Heidenheim ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die allerdings erst am letzten und 34. Spieltag ansteht. Hat Bielefeld bis dahin seinen Vorsprung verteidigt, steht der Aufstieg zu diesem Zeitpunkt längst fest. Entsprechend gut fallen die Quoten in den Sportwetten für die Arminia aus. Letzteres liegt auch daran, dass der Hamburger SV selbst noch schwere Aufgaben vor der Brust hat. Denn neben dem direkten Duell gegen Arminia Bielefeld trifft Dieter Heckings Mannschaft auswärts noch auf Greuther Fürth, den VfB Stuttgart sowie den 1. FC Heidenheim und daheim auf den Nordrivalen Holstein Kiel. In der Berechnung von Restprogramm liegen die offenen Spiele Bielefelds bei einem Wert von 2,5, während der HSV 2,91 erreicht.

Voglsammer ist startklar für sein Comeback

2009 spielten laut Weltfussball noch Bielefelder Kultkicker wie Artur Wichniarek, Markus Schuler und Rüdiger Kauf Bundesligafußball für die Arminia. Die aktuellen Stars heißen Stefan Ortega, Fabian Klos und Andreas Voglsammer. Insbesondere letztgenannter Spieler profitierte von der Pause und kann nach seinem am 20. Spieltag erlittenen Mittelfußbruch wieder auflaufen und an überragende zehn Tore und fünf Vorlagen anknüpfen. Hinter dem Offensivduo Klos/Voglsammer brillierte bislang der bei Racing Straßburg ausgebildete Franzose Jonathan Clauss. Clauss‘ Vertrag läuft Ende Juni aus, sodass Geschäftsführer Samir Arabi noch viel Arbeit bevorsteht. Ob Clauss und die zehn weiteren Spieler, deren Verträge ebenfalls auslaufen, im ostwestfälischen Bielefeld verbleiben, ist aktuell offen. Einige Verträge besitzen immerhin eine Klausel, die eine automatische Verlängerung, etwa aus bestimmten Leistungsgründen wie Einsatzzahlen, auslöst.

Damit es im kommenden Jahr also wieder in die oben abgebildete Arena in Frankfurt oder die Stadien Münchens, Dortmunds und Berlins geht, haben die Bielefelder Spieler im eigenen Stadion und auswärts noch neunmal harte Arbeit vor sich. Mittelfeldspieler Reinhold Yabo unterstrich in einem Interview vor allem den Teamgeist, der die Mannschaft neben technischen sowie taktischen Elementen zusammenhält. Da er die Arminia bereits seit dem Beginn der Saison auszeichnet, gehen die Macher davon aus, dass er das auch in den kommenden Monaten tun wird, sodass am 28. Juni der Aufstieg in die erste Bundesliga gefeiert werden kann. Mit den meisten Siegen, den wenigsten Niederlagen sowie der besten Offensive und Defensive spricht eigentlich sehr wenig dagegen, dass Arminia Bielefeld am Ende von gleich zwei Klubs abgefangen wird, die zudem noch aufeinander treffen. Neben der Rückkehr in die 1. Bundesliga geht es für den DSC zuletzt auch noch darum, den 23. Platz in der Ewigen Bundesligatabelle zu behaupten. Noch ist der Puffer zum 1. FSV Mainz 05 ausreichend groß, was jedoch angesichts der zwei Bundesligajahre mehr auf dem Konto nicht weiter verwundert. 2020/21 könnten dann beide in direkten Duellen antreten.

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