Knapp einen Monat nach dem verpassten Aufstieg in der Bundesliga-Relegation gegen den VfL Wolfsburg richten sich die Blicke bei Eintracht Braunschweig wieder nach vorne. Die Löwen befinden sich aktuell in der Vorbereitung auf die neue Saison, in der sie erneut ganz oben in der Liga mit mischen wollen. Vor allem in Sachen Kaderumbau tut sich derzeit einiges bei den Braunschweigern.
Auch wenn der eine oder andere Braunschweig-Fan die beiden Niederlagen in der Bundesliga-Relegation gegen den VfL Wolfsburg sicherlich noch nicht ganz verarbeitet hat, viel Zeit zum Trauern bleibt nicht, denn die neue Zweitliga-Saison rückt immer näher. Braunschweig hat eine starke Saison 2016/17 gespielt und auch in der neuen Spielzeit möchten die Niedersachen erneut voll angreifen.
Ende Juni startet Braunschweig in die Sommervorbereitung
Am 28. Juli startet die zweite Bundesliga bereits in die neue Saison. Knapp einen Monat davor beginnt auch in Braunschweig die offizielle Saisonvorbereitung. Am 26. Juni ist der Sommerurlaub für die Löwen-Profis bereits wieder beendet. Wie üblich zum Trainingsauftakt werde die Spieler zunächst einen obligatorischen Medizincheck absolvieren und den allseits bekannten Laktattest. Wenige Tage später, am 30. Juni, findet bereits das erste Testspiel in diesem Sommer statt. Die Eintracht trifft im Rahmen eines Benefizspiels auf BSC Acosta Braunschweig.
Im Juli folgen dann zahlreiche weitere Testspiele, am 8. Juli trifft man auf den SV Viktoria 1913 Herxheim. Eine Woche später kommt es zum Duell gegen den Drittligisten Karlsruher SC. Der erste echte Härtetest folgt jedoch erst am 23. Juli, beim Testspiel gegen den 1. FC Köln. Die Rheinländer haben sich in der vergangenen Saison den fünften Platz in der Bundesliga gesichert und spielen damit in der UEFA Europa League.
Gegen wen Braunschweig die neue Zweitliga-Saison eröffnen wird ist derzeit noch offen. Unabhängig davon sehen die Sportwetten-Anbieter die Eintracht als einen der größten Favoriten mit Blick auf den Aufstieg. Die Deutsche Fußball Liga DFL wird am 29. Juni den Spielplan 2017/18 veröffentlichen. Was jedoch feststeht, dass die Löwen Anfang August in der 1. Runde des DFB-Pokals auf Holstein Kiel treffen werden. Eintracht muss auswärts in Kiel ran und der Respekt vor dem Zweitliga-Aufsteiger ist groß. In den vergangenen beiden Jahren hat Braunschweig jeweils den Sprung ins Achtelfinale geschafft.
Der Kaderumbau ist im vollen Gange
Interessant wird es zu sehen wie sich der Braunschweiger Kader im Sommer verändern wird. Den einen oder anderen Neuzugang und Weggang gab es bereits. Mit Phil Ofosu-Ayeh (Wolverhampton Wanderers), Adam Matuschyk (Zaglebie Lubin), Nik Omladic (Greuther Fürth) und Marcel Correira (neuer Verein unbekannt) haben bisher vier Spieler den Klub verlassen. Dafür wurden jedoch auch bereits neue Spieler verpflichtet. Mit Robin Becker kommt ein neuer Rechtsverteidiger. Der 20-jährige kommt von Bayer Leverkusen und stand in der vergangenen Saison beim 1. FC Heidenheim unter Vertrag. Der deutsche U20-Nationalspieler hat einen 3-Jahresvertrag bis 2020 in Braunschweig erhalten. Zudem hat man sich mit Steve Breitkreuz und Louis Samson (beide Erzgebirge Aue) zwei Defensivspieler gesichert. Breitkreuz wird die Innenverteidigung verstärken und Samson das defensive Mittelfeld. Beide Profis waren ablösefrei. Auch Steffen Nkansah wechselt ablösefrei von Borussia Mönchengladbach zu den Niedersachsen, der 21-jährige Abwehrspieler hat in der abgelaufenen Saison 27 Spiele für die Gladbacher U23 in der Regionalliga West absolviert.
Sportdirektor Marc Arnold hat zudem angekündigt, dass man derzeit weitere Optionen prüft. Er betonte jedoch auch, dass diese nicht unbedingt zum Trainingsauftakt alle unter Dach und Fach sind. Neben einen Offensive-Allrounder, der sowohl im Mittelfeld aber auch im Sturmzentrum spielen kann, sucht Braunschweig vor allem noch einen dritten Torhüter.
Der Österreicher Robert Zulj wurde zuletzt immer wieder mit einem Wechsel zu den Löwen in Verbindung gebracht, doch Arnlos schloss eine Verpflichtung des 25-jährigen aus. Dafür scheint man jedoch einen passenden Ersatztorhüter gefunden zu haben der dazu auch noch einen prominenten Namen trägt. Jonathan Klinsmann, der Sohn von Ex-Bundestrainer und Weltmeister Jürgen Klinsmann, ist ein potenzieller Kandidat für die Eintracht. Der 20-jährige spielt aktuell für das Universitätsteam California Golden Bears in Berkeley, würde jedoch gerne zeitnah den nächsten Karriereschritt wagen bzw. den Sprung nach Europa. Arnold bestätigte, dass Klinsmann durchaus ein interessanter Spieler ist, mit dem man sich in Braunschweig beschäftigt. Neben den Löwen soll jedoch auch Bundesligist Hertha BSC Berlin seine Fühler nach Klinsmann ausgestreckt haben. Es wird spannend zu sehen was sich bis zum Saisonstart in Sachen Transfers noch alles bei der Eintracht tut.