Am 12. Juni ist es soweit! Nur noch wenige Monate bis zum Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft 2020. Die WM 2018 in Russland ist bei Fußballfans, vor allem den französischen Fans. Und das nächste große Turnier steht bereits vor der Tür: Die 16. Europameisterschaft hat jedoch bereits jetzt viele Überraschungen zu bieten.
Überall und nirgendwo
Rom? London? Baku? Das Besondere an der Fußball-Europameisterschaft 2020 ist die Entscheidung, die Spielorte auf 11 verschiedene europäische sowie eine asiatischen Stadt zu verlegen. Die Gruppenspiele werden auf verschiedene Städte verteilt, so werden beispielsweise in der Münchner Allianz-Arena drei Gruppenspiele und ein Viertfinale ausgetragen. Halbfinale und Finale finden im berüchtigten Londoner Wembley-Stadium statt. Eröffnet wird die EM am 12. Juni 2020 im Olympiastadium in Rom.
Eine Konstante gibt es dennoch: Wie auch 2016 sollen insgesamt 24 Mannschaften an der Endrunde teilnehmen.
Hitziger Kampf um Austragungsrechte
Spannung gab es bereits bei der Bewerbung der europäischen Fußball-Hochburgen. So verlor München nur knapp gegen London beim Kampf um die Austragung beider Halbfinale sowie dem Finale am 12. Juli 2020. Die endgültigen Spielorte wurden am 19. September 2014 von der UEFA bekannt gegeben. Drei Stadien (die Zenit Arena in St. Petersburg, das Olympiastadium in Baku sowie das Puskas-Stadium in Budapest) befanden sich zur Zeit der Entscheidung sogar noch im Bau.
Die folgenden Austragungsorte haben es in die letzte Runde geschafft und werden nun zum Gastgeber eines sehr ungewöhnlichen Wettbewerbs:
• Wembley Stadium, London
• Allianz Arena, München
• Stadio Olimpico, Rom
• Zenit Arena, St. Petersburg
• Olympiastadium, Baku
• Hampden Park, Glasgow
• San Mames, Bilbao
• Parken, Kopenhagen
• Arena Nationala, Bukarest
• Aviva Stadium, Dublin
• Amsterdam Arena, Amsterdam
• Puskas-Stadium, Budapest
• Neues Nationalstadium, Brüssel
Kann Frankreich nachlegen?
Wer dieses Jahr den Pokal nach Hause trägt wissen wir erst am 12. Juli 2020. Der amtierende Weltmeister Frankreich muss sich jedoch bereits in der Vorrunde warm anziehen. In Gruppe F platziert, müssen die Franzosen bereits früh ihre Fußballkunst unter Beweis stellen: Gruppengegner sind Portugal, Deutschland sowie der Playoff-Sieger der Gruppe A. Kein einfaches Los! Auch die Engländer haben mit Kroatien, Tschechien sowie dem Playoff-Sieger der Gruppe C eine erste Hürde zu bewältigen. Bei den Gruppenspielen wird es mit Sicherheit erste Überraschungen geben. Noch ist die endgültige Zusammensetzung der Gruppen nicht bekannt. Fußball-Außenseiter wie beispielsweise Kosovo und Nordirland könnten hier ihre jedoch Durchsetzungsstärke unter Beweis stellen. So bestritt das Team aus dem Kosovo, geführt von Trainer Bernard Chantalles, bisher eine sehr starke Qualifikations-Runde und blickt nun hungrig auf den Gruppenstart um Juni 2020. Eine Teilnahme dieser Leichtgewichte wäre bereits vor EM-Beginn eine Sensation, und die Antrittsprämie von knapp 9 Millionen Euro mit Sicherheit eine gute Motivation. Zum Vergleich: Der Europameister kassiert bei drei Siegen in der Gruppenphase maximal 34 Millionen Euro.
Der Grund: Die Europameisterschaft wird 60 Jahre alt
Das 60-jährige Bestehen der Fußball-EM ist Hauptgrund für die unkonventionelle Auswahl der 13 Länder und Austragungsorte. Nach den vielen politischen Unsicherheiten in Europa ist ein wenig Gemeinschaftsgefühl und die Erinnerung an Beständigkeit wohl gar keine schlechte Idee.