Drei junge Fußballtalente hatten eine dumme Idee: sie planten ein Casino in der Nachbarschaft auszurauben und wurden prompt erwischt! Alle Infos hier!
Alter schützt vor Torheit nicht und die Jugend erst recht nicht! Wir alle kennen das, wenn wir auf eine Schnapsidee kommen und glauben „das ist die Idee!“. Meistens ist das natürlich nicht der Fall und im besten Fall können wir uns darauf besinnen, dumme Ideen lieber sein zu lassen oder lernen aus unseren Fehlern. Wenn man allerdings etwas Kriminelles plant, sieht es damit schon wieder anders aus, z.B. wenn man eine Bank überfallen will – oder ein Casino!
Denn wo wird mehr Geld gelagert als dort, dachten sich wohl auch drei besonders schlaue Spaßvögel, die dem schnöden Mammon wohl etwas zu doll verfallen sind. Sie hatten nicht nur die besonders grandiose Idee, ein Casino auszurauben, sie wollten den Raubzug auch mittendrin abbrechen. In einem Casino online wäre ihnen das nicht passiert, allerdings lassen sich Online Casinos auch kaum ausrauben. Gesagt, getan und sich dann von der Polizei erwischen lassen, und das ausgerechnet weil man im Halteverbot steht. Normalerweise wäre das höchstens in ein paar Zeilen der jeweiligen Lokalzeitung aufgetaucht, aber: die drei jungen Fast-Räuber sind professionelle Fußballspieler!
Aber immer der Reihe nach. Marcel L., Mohamad D. und Enes B. spielen alle als Nachwuchsspieler bei Hannover 96, der als Fußballverein wohl eher mit vielen Toren in den Nachrichten stehen will, als mit einem schiefgegangenen Raubüberfall. Die drei Schnellmerker (18 und 19 Jahre alt) waren wohl nicht ganz zufrieden mit ihrem Lohn als Nachwuchsspieler und planten deswegen einen Raubüberfall auf ein Casino.
Sie machten sich im Februar 2016 auf den Weg zu einer Spielhalle im Umkreis von Hannover und hatten sich dafür extra Papas Auto geliehen, das sie mit gefälschten KFZ-Kennzeichen ausrüsteten. Der Kapitän Marcel L., der die Idee hatte, holte seine beiden tapferen Mitstreiter im Audi A3 ab. Schließlich besorgten sie sich noch Sturmhauben und eine Gaspistole und machten sich so auf den Weg. Aber so ausgefuchst der Plan auch war, sie überlegten es sich wohl auf halber Strecke anders und drehten um. Blöd nur wenn man so die Hosen voll hat, dass man geblitzt wird und schließlich von Polizisten einer Verkehrskontrolle angehalten wird, während man im absoluten Halteverbot steht. Die merkten sofort, dass etwas nicht mit den Kennzeichen stimmte und die drei Jungspunde verloren schließlich die Nerven und gestanden alles.
Im Strafprozess ließ der Verteidiger von Marcel L. Fritz Willig keinen Zweifel daran, warum die Angeklagten die Tat nicht ausführten: „Dann hatten sie die Hosen voll.“ Die Motive der drei Genies waren recht einfach, Zitat Mohamad D.: „Ich habe keine Schulden, aber ich gehe gern auswärts essen, das kostet pro Tag 30 Euro.“
Hoffen wir, dass Hannover 96 seine jungen Spieler in Zukunft besser bezahlt, so dass diese nie wieder in Verlegenheit kommen, ein Casino zu überfallen!
Alle drei mussten per Gerichtsurteil Sozialstunden ableisten und bekamen eine Geldstrafe. Auswärts essen ist dann wohl erstmal nicht mehr drin.