BVB bleibt der Dauerkarten-Krösus

Borussia DortmundDie Bundesliga steht vor dem Ende der ersten Halbserie und ein Sieger steht bereits fest. Wie in den Vorjahren konnte erneut Borussia Dortmund mit 54.934 Dauerkarten die meisten Saisonabonnements absetzen. Beim BVB ist also trotz des bisherigen Saisonverlaufs nichts zu spüren von Fußball-Müdigkeit. So überrascht es nicht, dass gerade einmal 66 Anhänger ihr Abo nicht verlängern wollten, Ersatz war dementsprechend schnell gefunden.

Und auch sonst scheinen die Fans keine Sorge vor einem öden Titelkampf oder die immer weiter ausufernden Transfersummen zu haben. Denn wie die Zahlen nach dem ersten Saisondrittel belegen, werden sie auch in der 55. Spielzeit der Fußball-Bundesliga so zahlreich in die Stadien strömen wie in den Jahren zuvor. Alle Bundesligisten setzen zusammen 470.000 Dauerkarten ab, dabei mussten die meisten einen frühzeitigen Verkaufsstopp einlegen, um für die einzelnen Spieltage Tagestickets zur Verfügung stellen zu können.

Nach den Dortmundern liegt wie gewohnt deren Reviernachbar FC Schalke 04 auf dem zweiten Rang bei den Verkaufszahlen (43.935). Die letzte, eher schwache Saison ist abgehakt und nun soll mit Neu-Trainer Domenico Tedesco wieder die europäischen Plätze in Angriff genommen werden. Dieses Vorhaben gelang bisher recht gut. Nach 14 Spielen stehen die Knappen mit 25 Zählern auf dem dritten Rang der Bundesliga-Tabelle und das heimische Stadion wird mit den frenetischen Fans im Rücken wieder zur Festung.

Auf Platz drei der Dauerkarten-Rangliste findet sich der FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister, der auch in dieser Spielzeit seiner Konkurrenz wieder enteilt ist, könnte wie seine Rivalen weit mehr Tickets als die verkauften 38.000 absetzen, doch das Stadion gibt einfach nicht mehr her. Und gerade die Bayern wollen mit Blick auf ihre hohe Mitgliederzahl besonders viele Tageskarten anbieten können.

Doch nicht nur die Bundesligaclubs profitieren vom Fußball-Boom. Mit dem steigenden Interesse für die Bundesliga steigt auch das Interesse an Sportwetten. Vor allem sind Überblicksseiten wichtig geworden, damit die Wettfreunde die besten Quoten und Bonusangebote im Auge behalten können. Und auch abseits der Wettportale finden Fußballfreunde immer mehr Möglichkeiten, um auf der Suche nach dem Glück etwas nachzuhelfen. Einen Überblick über die interessantesten Angebote bieten dabei die Betreiber von casinogutscheine.com. Sauber aufgelistet finden sich dort Anbieter von Online-Casinos und deren Gutschein-Angebote.

Wenn wir uns nun aber die Dauerkartentabelle weiter hinab arbeiten, fällt einem Platz vier sofort ins Auge. Denn dort rangiert mit dem VfB Stuttgart ein Aufsteiger. Ganze 32.000 Saisonkarten konnten die Schwaben aufgrund der großen Euphorie nach der Erstligarückkehr absetzen. Als Bayernjäger sieht sich nach 17 Punkten aus den bisherigen Spielen in Stuttgart trotzdem keiner. „Niemand sieht uns aktuell auf Augenhöhe mit den fest etablierten Klubs der Liga. Wir wissen alle: Es wird hammerhart, die Klasse zu halten. Dass wir uns allerdings langfristig ambitionierte Ziele setzen, muss kein Widerspruch sein“, erklärte dementsprechend VfB-Manager Jan Schindelmeiser dem ‚Kicker‘. Zudem sehen sich die Schwaben einem ganz neuen Problem gegenüber. Da die Profiabteilung aktuell aus dem Verein ausgegliedert wird und für den Verkauf der ersten Anteile bereits 41,5 Millionen Euro von Daimler geflossen sind, wollen nun viele etwas vom Kuchen abhaben. Die Preise für Wunschspieler schießen in die Höhe und so musste der VfB dem umworbenen Diego Reyes absagen, weil dessen Verein FC Porto plötzlich zehn Millionen Euro für den mexikanischen Defensivspieler haben wollte.

Auf Platz fünf steht mit Borussia Mönchengladbach ein Verein, der nach einer schweren Champions-League-Saison zum Ende der vergangenen Spielzeit nur auf Platz neun der Bundesliga-Tabelle gelandet ist und damit einen europäischen Startplatz dieses Mal verpasst hat. Der Fanliebe der Fohlenfans tut dies jedoch keinen Abbruch. Erneut wurden wieder alle 30.000 Saisonabonnements abgesetzt und die Fans dann auch mit einem guten Saisonstart belohnt. Auf der Warteliste hatten sich noch weit mehr als 4.000 Interessenten befunden. „Es gibt eine große Nachfrage nach Dauerkarten, aber wir wollen auch den vielen Borussia-Anhängern, für die der Kauf einer Dauerkarte keinen Sinn macht, die Chance geben, unsere Spiele live im BORUSSIA-PARK zu sehen. Dafür brauchen wir ein ausreichendes Kontingent an Tageskarten“, erklärte hierzu Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers auf der Vereinswebseite.

Den Gladbachern folgen mit Eintracht Frankfurt (28.000) und dem Hamburger SV (26.000) zwei Clubs, die im vergangenen Jahr ebenfalls sportlich nicht überzeugen konnten und trotzdem weit mehr Karten hätten absetzen können. Besonders überrascht dies beim HSV, der auch aktuell wieder beweist, dass es im Norden nicht gelingt, die guten wirtschaftlichen Bedingungen in sportliche Qualität umzusetzen. Dementsprechend gibt es im Volksparkstadion auch in dieser Spielzeit wieder nur Magerkost zu bestaunen.

Das Problem mit der zu geringen Stadionkapazität würde der 1. FC Köln ebenfalls gern bekämpfen, denn die 25.500 verfügbaren Dauerkarten waren schon nach wenigen Tagen wieder vergriffen. Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie für das Müngersdorferstadion in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis jedoch niemanden im Geißbockheim erfreut. Denn theoretisch wäre eine Aufstockung zwar möglich, doch allein um die höhere Lärmbelästigung für die Anwohner aufzufangen, wäre ein schließbares Dach vonnöten. So erklärte dann auch FC-Boss Werner Spinner: „Unabhängig davon ist es für den 1. FC Köln wichtig, parallel die Frage nach alternativen Standorten für einen möglichen Stadionneubau intensiv zu prüfen.“ Angedacht ist ein Stadion mit mindestens 70.000 Plätzen, auch um die jährliche Stadionmiete von zehn Millionen Euro für die derzeitige Spielstätte einzusparen. In dieser Saison startet der FC aber erst mal auf gewohntem Rasen, in der Bundesliga dürfen 50.000 und in der Europa League 45.000 Zuschauer mit dabei sein.

Hinter dem neuntplatzierten SV Werder Bremen (25.000) landet mit Hannover 96 der zweite Aufsteiger. Die Niedersachsen konnten gegenüber der Zweitligasaison den Verkauf um 4.500 auf 23.500 Saisontickets steigern. Und das obwohl es an der Fanbasis ordentlich knistert. Viele Fans haben ein Problem mit der kompletten Übernahme der Profiabteilung durch Präsident Martin Kind. Die Konflikte führten bereits zu einem Spielabbruch beim FC Burnley und zum Schweigen bei der Bundesliga-Rückkehr in Mainz. Die Mannschaft sieht dies mit gemischten Gefühlen. „Wir wollen keine Stellung beziehen, nur unterstreichen, dass wir die Fans brauchen. Ich hoffe, diese Botschaft kommt an“, gab dazu 96-Angreifer Martin Harnik zu Protokoll.

Direkt hinter den Hannoveranern ist deren Lokalrivale vom VfL Wolfsburg mit 21.500 Dauerzahlern platziert. Es folgen Leipzig (19.000), Bayer Leverkusen (19.000), der FC Augsburg (18.500) sowie Hertha BSC (18.000). Die Berliner dürften dabei der einzige Klub in der Bundesliga sein, der unter einem zu großen Stadion leidet. Die historische Spielstätte ist selten ausverkauft, weswegen viele Anhänger auf Tageskarten zurückgreifen. Derzeit wird an der Spree ein kleineres und vor allem engeres Stadion mit 55.000 Plätzen geplant, doch konkrete Zeitvorgaben gibt es noch nicht. Neben einem Bauplatz direkt neben dem Olympiastadion ist dabei auch ein Standort vor den Toren Berlins in Ludwigsfelde im Gespräch. Bis der erste Bagger rollt, dürften jedoch noch einige Jahre vergehen.

Hinter den Hauptstädtern tummeln sich nur noch der FSV Mainz 05, die TSG 1899 Hoffenheim (16.300) sowie der SC Freiburg mit 15.000 verkauften Tickets. Ähnlich wie bei vielen anderen Bundesligisten konnte auch im Breisgau der Stadionausbau nicht mit dem Bundesliga-Boom Schritt halten. Am jetzigen Standort ist auch keine weitere Kapazitätserhöhung mehr möglich, wodurch nur noch ein kompletter Neubau an anderer Stelle in Frage kommt. Dies soll nun am Wolfswinkel geschehen und seit dem Herbst finden dort erste vorbereitende Arbeiten statt.

Es bleibt am Ende jedoch festzuhalten, dass die Bundesliga boomt und es auch in diesem Jahr neue Zuschauerrekorde geben wird. Bei den Klubs klingeln die Kassen, was auch auf die gestiegenen Fernsehgelder und die besseren Vermarktungsmöglichkeiten zurückzuführen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung dieser Seite stimmst Du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen